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Kurier 3.0

Seit kurzem (gestern) präsentiert sich kurier.at, die Website einer großen österreichischen Tageszeitung, in neuem Gesicht. Durchaus ansprechend und nach dem letzten Relaunch vor ca. 1 - 1,5 Jahren der nächste Schritt in die richtige Richtung.



Alles sehr aufgeräumt, sehr übersichtlich und ansprechend, wenn auch die Meinungen im (gerade so wichtigen) interaktiven Bereich etwas vom Gesamtfeedback abweichen.
Dieser Beitrag wurde am Dienstag, 2. Mai 2006, 20:36 verfasst und hat noch keine Kommentare. Sie können ihn kommentieren oder über Trackback sowie den Permalink darauf Bezug nehmen.



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late night kochen

<outing>Ich gestehe: ich bin ein Riesenfan von Kochsendungen.</outing>

Ich war ein regelmässiger Kochduellseher. Ich habe mich jahrelang gegen Jamie Oliver gewehrt, muss aber gestehen, dass seine einfache, unkomplizierte Art zu kochen durchaus überzeugend ist. Noch besser wäre das ganz ohne all das "isi pisi" und sonstige Gebrabbel aber bitte. Und ja, ich schaue auch Johannes B. Kerner mit seiner Sendung. Zumindest wenn ich eines dieser genannten Formate erwische, was eher zufällig als geplant passiert, wie mein gesamtes Fernsehverhalten.

Man muss wohl unumwunden feststellen, dass Jamie O. der bedeutendste Koch unserer Zeiten ist, ein wahres Kulturphänomen globaler Prägung, der (nicht wie wir das annehmen würden über das Internet sondern) über das Fernsehen seine Bedeutung erlangt hat.

Sein Marketingtalent hat dazu geführt, dass er vermutlich Multimillionär ist und dass man in Österreichischen Buchhandlungen Schneidbretter und Mörser kaufen kann. Und doch hat es einen Grund warum gerade Jamie O. uns die übertriebene Verwendung von Zitrone und Olivenöl beibringen musste und nicht einer der anderen Fernseh- und Promiköche.

In einer der letzten Folgen von Kochen mit Kerner die ich sah ging es um das Thema "Mein Lieblingsgericht". Dem Konzept der Sendung entsprechend sollten die 5 KöchInnen (darunter Sohyi Kim aus Österreich) ihr Lieblingsgericht zubereiten. Obwohl durchwegs Spitzenköche waren die Ergebnisse erstaunlich einfach gehalten.

Salat mit eingewickeltem, gebratenen Ziegenkäse. Züricher Geschnetzeltes mit Rösti. Topfenknödel mit Erdbeermus. Spaghetti Carbonara.

Nur einer konnte sich nicht zurückhalten: Johann Lafer. Ein emigrierter Österreicher, der es in Deutschland zum gefragten Koch gebracht hat. Er gab einen Steinbutt in Limettenkruste mit gegrillter Mango und Pekannuß-Chilli-Sauce.

Typisch Ehrgeizler. Selbst Johannes B. fragte den Johann ob denn das wirklich sein Lieblingsgericht sei, worauf dieser nicht wirklich aus vollstem Herzen ein Ja hervorbrachte.

Kein Wunder also, dass Jamie O. mit der erfrischenden Einfachheit seiner Gerichte ("Jetzt mischen wir Olivenöl und Zitronensaft mit frischen Kräutern, ganz egal welche, Hauptsache frisch, und reiben das Huhn damit fest ein") und der ebenfalls erfrischenden Einfachheit seines Gemüts ein einfaches Spiel hatte. Die himmelschreiende Arroganz mancher Spitzenköche drückt sich nicht nur in deren Rezepten aus (die fortgeschrittenes Know-How im Umgang mit Zutaten und bei Vorgängen verlangen) sondern auch in der Live Präsenz in solchen Kochsendungen.

Dabei sollte Kochen doch genau so einfach und unkompliziert sein wie das was man jeden Tag zur Zeit der Essenszubereitung macht: Nudeln kochen, Sugo drüber, Käse, Salz, Pfeffer und essen.

Nur eines, weil ich es eben nicht lassen kann: über die archaische Alufolientechnik könnte man diskutieren. Schließlich hat die Evolution und deren Ergebnis (Topf!) ein bisschen Aufmerksamkeit verdient.
Dieser Beitrag wurde am Dienstag, 2. Mai 2006, 20:02 verfasst und hat 1 Kommentar. Sie können ihn kommentieren oder über Trackback sowie den Permalink darauf Bezug nehmen.



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Gran Turismo

Nach langer Abstinenz, erstens mangels Zeit und verschobenen Prioritäten und zweitens auf Grund veränderter Einstellung zu großen Menschenmengen (das Alter), komme ich gerade von einem Konzertabend nach Hause. Genauer: ich sitze im Auto, direkt nach dem Konzert, tippe auf dem Notebook eben diese Zeilen, denn es war nicht irgendein Konzertabend, sondern ein wunderbarer, überwältigend guter Abend.

Das Line-Up: The Cardigans, in der Arena, und als Eröffner Florian Horwath, ein Österreicher, der letzes Jahr ein viel beachtetes Album veröffentlicht hat. Zuerst ein paar Worte zu ihm: charismatischer Mann, mir zuvor ein Begriff weil eine ehemalige Knallgrau das Vergnügen hatte in einem seiner Videos eine Rolle zu spielen in dem es eine ganze Menge PDAs gab (nein nicht Taschencomputer, sondern Public Displays of Affection), denn es handelt sich dabei um eine verfilmte Kuschelorgie. Also mit Herrn Horwath lässt sich sicher gut kuscheln. Seine Songs sind interessant und gefühlvoll, allerdings hat man in manchen Momenten den Eindruck es fehlt am rechten Mut aus einer Sammlung von Tönen denn auch mal ein "Lied" zu machen. Wenn das denn geschieht, so wie bei einer der letzten Nummern, bei denen der Bassist der Cardigans Horwath, Mom und Dad (so der Name der Begleitpersonen) ergänzt hat, dann werden die Songs richtig gut und richtig gefährlich.

Dazwischen merke ich die vergangenen Tage und vor allem die körperliche Anstrengung von heute. Die Füsse fühlen sich schwer an, die Müdigkeit ist deutlich zu spüren.

Dann: Auftritt Cardigans. Die Cardigans gehören zu den wenigen Bands die ich bereits mehrmals live gesehen habe, das erste Mal ebenfalls in der Arena, Freiluft, als Vorgruppe der noch wunderbareren Foo Fighters, die damals gerade ihr erstes Album veröffentlicht hatten und irgendwann trotz Zugabe Rufen die Bühne verlassen mussten, einfach aus Mangel an Songs. Eine der besten Erinnerungen an diesen Abend war, dass die Cardigans pünktlich um 20 Uhr zu spielen begannen, ein gutes Set ablieferten und nach 15 Minuten Umbaupause die Foo Fighters um 21 Uhr auf der Bühne standen. Genauso heute.

Seitdem sind einige Jahre vergangen, sowohl die Foo Figthers als auch die Cardigans haben einige Alben veröffentlicht und man kann ohne Zögern sagen, dass eben die letzteren mit dem vorletzten ("Long Gone before Daylight") eines der besten Alben aller Zeit geschaffen haben. Das werden vor allem alle Knallgrauen bestätigen können, denn dieses Album haben wir in der Lindengasse ohne Übertreibung an die 100 mal gehört. Mein bescheidener Beitrag zur Musikkultur in dieser Firma. (Ganz nebenbei: das letzte Foo Fighters Album ist ebenfalls ein wahres Wunderwerk.)

Sie spielen die ersten Takte des ersten Songs und meine Beine sind nicht mehr als ein Werkzeug, ein Mittel um das zu zelebrieren was da passiert. Von Müdigkeit und Schwere keine Spur mehr, stattdessen ein breiter Dauergrinser auf meinem Gesicht. Der ist sicher nicht vom kleinen Cola von vorhin.

Das neue Oeuvre "Super Extra Gravity" ist super extra gut gelungen, ein würdiges Cardigans Album. Voll von überraschenden Songs, die nie trivial, immer mit umfangreichen, intelligenten, eindringlichen Texten abgerunden und insgesamt einfach schön wie ein Sonnenaufgang sind. Die Cardigans haben ein lange und beständige Geschichte. Das merkt man im Konzert. Keine Hits zum mitsingen, aber Songs die die Stunde, den Tag oder das Jahr überdauern. "Erase, Rewind" und "Favourite Game" von Gran Turismo, zahlreiche Ohrwürmer vom letzten Album und viel Neues, nicht zu vergessen all das alte Material, das heute abend nicht zum Zug kam.

Schon für Textzeilen wie:

I need some fine wine and you, you need to be nicer

oder

Don't blame your daughter
that's just sentimental
and don't blame your mom
for all that you've done wrong
Your dad is not guilty
you came out a little faulty
and the factory closed
so you can't hold them liable
You come from an island,
you're cutting diamonds
with a rubbery knife
Your autograph is worthless
so don't send me letters
and don't mail me cash
'cause your money is no good


muss man die Cardigans einfach lieben.

Man merkt den Spaß, die Freude, den die Dame und die 4 Herren auf der Bühne verspüren, es wird gerockt, alles kracht und mitten drin, die zerbrechliche Nina Persson, in schwarzer Korsage, die trotz ihres zierlichen Körpers immer stark und kräftig wirkt. So auch ihre Stimme, die sie erstaunlich präzise einsetzt und zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle hat. Es ist schön Profis bei der Arbeit zuzusehen, die es schaffen den Wiedererkennungswert zu nutzen und dennoch eine atmosphärische Veränderung in die Musik einzuweben.

Genug der Lobhudelei, vermutlich ließe sich das einfacher auch zusammenfassen: Wäre der Titel "Beste Band der Welt" nicht bereits auf Lebenzeit vergeben, die Cardigans hätten ihn wahrlich verdient. Es war ein wunderbarer Abend.

In einem einzigen Punkt muss ich Nina Persson dann doch wiedersprechen. In "Communication" singt sie: "and I hold the record for being patient", doch dieser Rekord gebürt ohne Zweifel meiner Freundin T.
Dieser Beitrag wurde am Samstag, 29. April 2006, 23:30 verfasst und hat 1 Kommentar. Sie können ihn kommentieren oder über Trackback sowie den Permalink darauf Bezug nehmen.



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Fair enough

Man bleibt ja doch auch nach dem Studium seiner Universität ein wenig verbunden und auch wenn der Eindruck der SBWLs bei mir nun schon ein Weilchen herliegt, habe ich mich doch sehr über eine Aussendung des Rektorats zur Neuordnung der Verteilung der SBWLs an der WU Wien geärgert.

Zur Erklärung: die Speziellen Betriebswirtschaftslehren (SBWLs) sind Kernbestandteile jedes Studiums an der WU. Man muss in den meisten Fällen zwei davon wählen und sie kommen Spezialisierungen gleich, beinahe der gesamte zweite Abschnitt des BWL Studiums zB wird von den SBWLs dominiert. Die Wahl der SBWL ist also eine wichtige Entscheidung, es werden eigene Veranstaltungen abgehalten bei denen die verschiedenen Varianten vorgestellt werden und die Diskussion über die Wahl der SBWL beginnt schon lange bevor die Entscheidung fällig ist.

Auf Grund der chronischen Überlastung an der WU und der Problematik verschiedener Einstiegshürden in die SBWLs (Test, Bewerbung, kein Kriterium) wurde beschlossen hier ein einheitliches System einzusetzen, welches als Kriterien
  1. die Studienleistung in Form des Notendurchschnitts bisher
  2. den Studienfortschritt, also die Geschwindigkeit
  3. eine Zufallskomponente
heranzieht.

Die Studienleistung ist mit 65 % extrem hoch gewichtet und wer schon mal Prüfungen gemacht hat, egal ob in der Schule oder im Studium, weiss dass hier nicht unbedingt ein konkreter Zusammenhang zwischen tatsächlicher Leistung und Note besteht, aber das ist ein anderes Thema. Auch der Studienfortschritt ist nur bedingt aussagekräftig. Auch wenn ich selbst immer ein Verfechter war, ein Studium möglichst rasch abzuschließen, gibt es doch andere Modelle auch die möglich sein müssen. Ganz abgesehen davon, dass es auch Einflussfaktoren gibt, die vom Studierenden selbst nicht beeinflusst werden können und den Studienfortschritt behindern.

Über die Zufallskomponente will ich gar nicht länger sprechen, ein System auf explizitem Zufall aufzubauen, ist nur in den wenigsten Fällen eine gute Idee, schließlich geht es für die Studierenden auch um die Berechenbarkeit ihres Studiums.

Nun hat die ÖH WU, deren Freund ich während meines Studiums aus vielerlei Gründen nicht war, einen Alternativvorschlag ausgearbeitet, der ein wesentlich besseres System darstellt und auf jeden Fall unterstützenswert ist. In diesem Fall gilt es wohl meine Resentiments bei Seite zu legen und ehrlich Danke zu sagen. Guter Vorschlag.
Dieser Beitrag wurde am Freitag, 28. April 2006, 09:18 verfasst und hat 2 Kommentare. Sie können ihn kommentieren oder über Trackback sowie den Permalink darauf Bezug nehmen.



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A lesson on product design

Worth watching: Microsoft redesigns the iPod Package.

[via ben]
Dieser Beitrag wurde am Mittwoch, 19. April 2006, 14:21 verfasst und hat noch keine Kommentare. Sie können ihn kommentieren oder über Trackback sowie den Permalink darauf Bezug nehmen.



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Ein Rätsel

Der Dank gebührt Frau miss, dass sie mich in ihr Büro liess und dort ganz wunderbare Schätze hängen hat, ganz besonders diesen einen. Er ist nicht mehr ganz taufrisch, stammt schon aus dem Dezember 2005, aber definitiv immer noch ein wunderbarer Zeitvertreib für alle Musikfreunde.

Die Rede ist von einem Rätsel, welches Virgin Digital als virales Marketinginstrument verwendet hat. Also: exercise your music muscle. Hier zwei Versionen, einmal ein Scan aus einer Zeitung, einmal das (abgeschnittene) Wallpaper. Die Aufgabe? Im Bild sind 74 Band- oder Künstlernamen versteckt, das ganze ist immer als Bilderrätsel zu verstehen. Damit es klar wird, links unten: Guns, Roses = Guns'n'Roses. Happy Exercise!

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Dieser Beitrag wurde am Freitag, 7. April 2006, 10:05 verfasst und hat 1 Kommentar. Sie können ihn kommentieren oder über Trackback sowie den Permalink darauf Bezug nehmen.



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Die Macht der Geschichte

Seit einiger Zeit sind Erich und Susanne von Instinct Domain unterwegs in Sachen Shapeshifters, einer Plattform zum Austausch von Menschen in den Creative Industries weltweit. Wir hatten das Vergnügen die Software dafür zu machen und beobachten seitdem die Vorgänge mit großer Spannung.

Im geheimen führen die beiden ein Reisetagebuch von ihrer Worldtour, einer groß angelegten Reise quer durch die Welt, die den Sinn hat das Netzwerk an Shapeshifters zu konstituieren. Per se schon ein spannendes Unterfangen. Noch viel spannender ist jedoch das Reisetagebuch, welches von jeder Station, beinahe jeden Tag die Stimmung, die Erlebnisse und Geschehnisse beschreibt.

Ich habe selten so etwas fesselndes erlebt. Voller Spannung, voller Bilder die im Kopf entstehen. Es ist die Macht der erzählten Geschichte, die Macht der Erzählung die mich so in den Bann zieht. Es ist als wäre man dort vor Ort. Wenn Erich vom Brasilianischen Urwald schreibt, dann fühle ich die Stimmung, rieche den Regen, höre die Blätter und habe eine Vorstellung die so konkret ist, als wäre ich dort. Nur durch Worte.

Es ist beeindruckend.
Dieser Beitrag wurde am Freitag, 31. März 2006, 13:33 verfasst und hat noch keine Kommentare. Sie können ihn kommentieren oder über Trackback sowie den Permalink darauf Bezug nehmen.



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bedabbled

Definitely one of the most amazing things I have seen in a while.

http://dabbledb.com/utr/

and: this one is gönna shake someones asses too:

http://finance.google.com/finance
Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 23. März 2006, 23:30 verfasst und hat 2 Kommentare. Sie können ihn kommentieren oder über Trackback sowie den Permalink darauf Bezug nehmen.




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