late night kochen
<outing>Ich gestehe: ich bin ein Riesenfan von Kochsendungen.</outing>
Ich war ein regelmässiger Kochduellseher. Ich habe mich jahrelang gegen Jamie Oliver gewehrt, muss aber gestehen, dass seine einfache, unkomplizierte Art zu kochen durchaus überzeugend ist. Noch besser wäre das ganz ohne all das "isi pisi" und sonstige Gebrabbel aber bitte. Und ja, ich schaue auch Johannes B. Kerner mit seiner Sendung. Zumindest wenn ich eines dieser genannten Formate erwische, was eher zufällig als geplant passiert, wie mein gesamtes Fernsehverhalten.
Man muss wohl unumwunden feststellen, dass Jamie O. der bedeutendste Koch unserer Zeiten ist, ein wahres Kulturphänomen globaler Prägung, der (nicht wie wir das annehmen würden über das Internet sondern) über das Fernsehen seine Bedeutung erlangt hat.
Sein Marketingtalent hat dazu geführt, dass er vermutlich Multimillionär ist und dass man in Österreichischen Buchhandlungen Schneidbretter und Mörser kaufen kann. Und doch hat es einen Grund warum gerade Jamie O. uns die übertriebene Verwendung von Zitrone und Olivenöl beibringen musste und nicht einer der anderen Fernseh- und Promiköche.
In einer der letzten Folgen von Kochen mit Kerner die ich sah ging es um das Thema "Mein Lieblingsgericht". Dem Konzept der Sendung entsprechend sollten die 5 KöchInnen (darunter Sohyi Kim aus Österreich) ihr Lieblingsgericht zubereiten. Obwohl durchwegs Spitzenköche waren die Ergebnisse erstaunlich einfach gehalten.
Salat mit eingewickeltem, gebratenen Ziegenkäse. Züricher Geschnetzeltes mit Rösti. Topfenknödel mit Erdbeermus. Spaghetti Carbonara.
Nur einer konnte sich nicht zurückhalten: Johann Lafer. Ein emigrierter Österreicher, der es in Deutschland zum gefragten Koch gebracht hat. Er gab einen Steinbutt in Limettenkruste mit gegrillter Mango und Pekannuß-Chilli-Sauce.
Typisch Ehrgeizler. Selbst Johannes B. fragte den Johann ob denn das wirklich sein Lieblingsgericht sei, worauf dieser nicht wirklich aus vollstem Herzen ein Ja hervorbrachte.
Kein Wunder also, dass Jamie O. mit der erfrischenden Einfachheit seiner Gerichte ("Jetzt mischen wir Olivenöl und Zitronensaft mit frischen Kräutern, ganz egal welche, Hauptsache frisch, und reiben das Huhn damit fest ein") und der ebenfalls erfrischenden Einfachheit seines Gemüts ein einfaches Spiel hatte. Die himmelschreiende Arroganz mancher Spitzenköche drückt sich nicht nur in deren Rezepten aus (die fortgeschrittenes Know-How im Umgang mit Zutaten und bei Vorgängen verlangen) sondern auch in der Live Präsenz in solchen Kochsendungen.
Dabei sollte Kochen doch genau so einfach und unkompliziert sein wie das was man jeden Tag zur Zeit der Essenszubereitung macht: Nudeln kochen, Sugo drüber, Käse, Salz, Pfeffer und essen.
Nur eines, weil ich es eben nicht lassen kann: über die archaische Alufolientechnik könnte man diskutieren. Schließlich hat die Evolution und deren Ergebnis (Topf!) ein bisschen Aufmerksamkeit verdient.
Ich war ein regelmässiger Kochduellseher. Ich habe mich jahrelang gegen Jamie Oliver gewehrt, muss aber gestehen, dass seine einfache, unkomplizierte Art zu kochen durchaus überzeugend ist. Noch besser wäre das ganz ohne all das "isi pisi" und sonstige Gebrabbel aber bitte. Und ja, ich schaue auch Johannes B. Kerner mit seiner Sendung. Zumindest wenn ich eines dieser genannten Formate erwische, was eher zufällig als geplant passiert, wie mein gesamtes Fernsehverhalten.
Man muss wohl unumwunden feststellen, dass Jamie O. der bedeutendste Koch unserer Zeiten ist, ein wahres Kulturphänomen globaler Prägung, der (nicht wie wir das annehmen würden über das Internet sondern) über das Fernsehen seine Bedeutung erlangt hat.
Sein Marketingtalent hat dazu geführt, dass er vermutlich Multimillionär ist und dass man in Österreichischen Buchhandlungen Schneidbretter und Mörser kaufen kann. Und doch hat es einen Grund warum gerade Jamie O. uns die übertriebene Verwendung von Zitrone und Olivenöl beibringen musste und nicht einer der anderen Fernseh- und Promiköche.
In einer der letzten Folgen von Kochen mit Kerner die ich sah ging es um das Thema "Mein Lieblingsgericht". Dem Konzept der Sendung entsprechend sollten die 5 KöchInnen (darunter Sohyi Kim aus Österreich) ihr Lieblingsgericht zubereiten. Obwohl durchwegs Spitzenköche waren die Ergebnisse erstaunlich einfach gehalten.
Salat mit eingewickeltem, gebratenen Ziegenkäse. Züricher Geschnetzeltes mit Rösti. Topfenknödel mit Erdbeermus. Spaghetti Carbonara.
Nur einer konnte sich nicht zurückhalten: Johann Lafer. Ein emigrierter Österreicher, der es in Deutschland zum gefragten Koch gebracht hat. Er gab einen Steinbutt in Limettenkruste mit gegrillter Mango und Pekannuß-Chilli-Sauce.
Typisch Ehrgeizler. Selbst Johannes B. fragte den Johann ob denn das wirklich sein Lieblingsgericht sei, worauf dieser nicht wirklich aus vollstem Herzen ein Ja hervorbrachte.
Kein Wunder also, dass Jamie O. mit der erfrischenden Einfachheit seiner Gerichte ("Jetzt mischen wir Olivenöl und Zitronensaft mit frischen Kräutern, ganz egal welche, Hauptsache frisch, und reiben das Huhn damit fest ein") und der ebenfalls erfrischenden Einfachheit seines Gemüts ein einfaches Spiel hatte. Die himmelschreiende Arroganz mancher Spitzenköche drückt sich nicht nur in deren Rezepten aus (die fortgeschrittenes Know-How im Umgang mit Zutaten und bei Vorgängen verlangen) sondern auch in der Live Präsenz in solchen Kochsendungen.
Dabei sollte Kochen doch genau so einfach und unkompliziert sein wie das was man jeden Tag zur Zeit der Essenszubereitung macht: Nudeln kochen, Sugo drüber, Käse, Salz, Pfeffer und essen.
Nur eines, weil ich es eben nicht lassen kann: über die archaische Alufolientechnik könnte man diskutieren. Schließlich hat die Evolution und deren Ergebnis (Topf!) ein bisschen Aufmerksamkeit verdient.