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Das Web formattieren

Gerade hier auf der Messe ist man immer wieder mit den gleichen Aussagen zu allem möglichen konfrontiert. Da wird von Trends, Hypes und Zyklen gesprochen. Aber auch von Next Generation und gegenüber hängt schön beleuchtet das aktuelle Cover der iX, mit dem eindrucksvollen Titel Das neue Web. Allerorts schießen Web 2.0 Blogs aus dem Boden, wie in der Hip Hop Szene gibt es Player und Player Haters, am besten man wählt gleich die Seite.

Die einen sagen Web 2.0 sei nur eine Ansammlung von Buzzwords, die anderen spüren schon die Veränderung und tatsächlich einiges verändert sich gerade drastisch. Tim O'Reilly, der Prophet des Web wie in Mihi gerne nennt, fasst in einem Artikel sehr schön die Grundsätze zusammen. Natürlich anlässlich der Web 2.0 Konferenz, auf der er auch gleich seine MemeMap vorstellt, die prompt generisch wird.

Eine lustige Entwicklung die sich da abzeichnet. Der Web 2.0 Meme verteilt sich schnell, einige grundsätzliche Beobachtungen sind aber definitiv zutreffend und hätten auch ohne das Labelling das gerade stattfindet ihre Verbreitung gefunden. Aber wie so oft, machen eindeutige Labels so manches einfacher.

Ich finde den Namen ja alleine deshalb so faszinierend, weil ein ehemaliger Schulkollege immer die Phantasie hatte, das Web (also das Internet) komplett zu formattieren. Alles zu löschen. Den ganzen Schmutz, all die sinnlosen Dateien zu löschen und alles neu zu erschaffen. Einfach um zu sehen was dann passiert, wie wir Menschen das angehen würden. Also eine neue, bessere Schöpfung. Vielleicht Schöpfung 2.0?

Hier auf einer typischen Mittelstandsmesse kümmert das keinen. Web ist ein Nebenschauplatz und überhaupt nur dann interessant wenn es um Security, Spam und manche mobile Dienste geht. Back to reality.
Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 27. Oktober 2005, 10:58 verfasst und hat 1 Kommentar. Sie können ihn kommentieren oder über Trackback sowie den Permalink darauf Bezug nehmen.




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