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Kurier, ein zweiter Blick

Ich hatte ja vor einiger Zeit positives über den Relaunch von kurier.at geschrieben. Auf den ersten Blick war ich vom wunderbaren Layout (Gratulation an die Designer!) wirklich begeistert, auch die bewusste Reduktion der Inhalte hat mich positiv überrascht. Einfach weil es im Meer der Nachrichtenangebote nicht mehr unbedingt darauf ankommt alle Geschichten die die APA so rauswirft auch 1:1 zu veröffentlichen. Mir ist eine wohl selektierte Mischung wesentlich lieber als der beliebige Einheitsbrei.

Auf den zweiten Blick und einigen Versuchen kurier.at häufiger zu nutzen muss ich den ersten Eindruck korrigieren und beinahe revidieren. Das Layout ist noch immer wirklich gelungen. Aufgeräumt, optisch angenehm. Doch die fehlende inhaltliche Strukturierung (nur 3 Ressorts, keine Stichworte, oä.) und der Versuch ausschließlich über kontextuelle Links bei den Artikeln zu navigieren scheitern.

Auch die große Sektion Interaktiv, die eine gute und sinnvolle Bündelung der interaktiven Inhalte darstellt, ist von der Idee her gut, aber in der Umsetzung mangelhaft.

So ist in den Blogs zB schwer bis gar nicht zu erkennen wer diese schreibt (siehe zB http://www.kurier.at/interaktiv/blog/mobil/ ), die gewünschte Interaktivität drückt sich gar nicht aus, vermutlich auch, weil die Weblogs Kommentare nicht einmal in der rechten Spalte auflisten und es damit unmöglich machen die Kommentare (die Diskussion) zu verfolgen. Auch die Meinungen (die themen- bzw. anlassbezogenen Foren gleich kommen) sind nur mässig aktiv, selbst wenn es um das Reizthema Bruno geht.

Insgesamt schade, denn es handelt sich aus meiner Sicht nur um einige kleine Korrekturen und schon würden sich einige dieser Schwächen ausmerzen lassen.

Update: Jetzt weiss ich endlich wer für das wunderbare Design bei Kurier.at verantwortlich ist: Markus Stefan. Gratulation. Einen Blogeintrag zur Designevolution gibt es ebenfalls.
Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 29. Juni 2006, 15:10 verfasst und hat noch keine Kommentare. Sie können ihn kommentieren oder über Trackback sowie den Permalink darauf Bezug nehmen.



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Und jetzt?

Da bin ich dann wohl falsch gelegen. Ich dachte ja YouTube wird bei Zeiten von einem Internet Giganten aufgekauft, aber Yahoo! hat schon (seit mittlerweile einem Monat) die Planung für eine eigene eine eigene Lösung im Laufen. Also wird es wohl doch nichts mit YahooTube!.



Jetzt wirds wohl eng, ohne Business Modell und mit 70 Millionen Videos pro Tag / 60.000 Uploads pro Tag.
Dieser Beitrag wurde am Mittwoch, 28. Juni 2006, 16:52 verfasst und hat noch keine Kommentare. Sie können ihn kommentieren oder über Trackback sowie den Permalink darauf Bezug nehmen.



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What do you want to do with your life?

Eine Frage die ebenso omnipräsent ist wie der Wiener Hundekot. 43things, eine Social Software Seite der ersten Stunde, versucht diese Frage schon seit einer geraumen Zeit zu beantworten. Immerhin knapp 500.000 registrierte User aus 8000 Städten. Spannend was da zu lesen ist.

Dein "Best of" der Top 35 (aus den Top 100 der all time most popular goals):

1. lose weight (10931 people)
2. stop procrastinating (9225 people)
3. write a book (7698 people)
4. Fall in love (7262 people)
5. be happy (6646 people)

so weit verständlich. Heute möchte jeder schlanker sein, die Dinge weniger oft aufschieben, ein Buch schreiben, sich verlieben und allgemein glücklicher sein. Fraglich: muss man 1-4 verwirklichen um 5 zu erreichen?

6. drink more water (5779 people)
Die Diät Ratgeber und Gesundheitsapostel zeigen Wirkung.

7. get married (5652 people)
Soweit zum Thema "Ehe als Auslaufmodell".

8. Get a tattoo (5534 people)
Wow. Hätte ich nicht gedacht.

15. download Lost Season 2 (4561 people)
Das ebenfalls nicht. Notiz an mich selbst: muss Lost sehen.

19. Learn to play the guitar (4120 people)
Kann ich schon. Ätsch.

24. eat healthier (3090 people)
25. exercise regularly (3088 people)
26. get in shape (3088 people)

Passt gut zu 1., allerdings scheint 1. nicht wirklich mit diesen drei Dinge zu tun zu haben, sonst wären die nicht so weit hinten.

32. download the OC season 3 so far for free (2869 people)
Yeah!

35. To live instead of exist (2753 people)
In der Tat interessant. Wo da wohl die Grenze ist?
Dieser Beitrag wurde am Montag, 26. Juni 2006, 17:06 verfasst und hat 2 Kommentare. Sie können ihn kommentieren oder über Trackback sowie den Permalink darauf Bezug nehmen.



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memes of the moment 2

ACME. Backronym. Portmanteau. All ACME products ever made. Coyote vs. ACME (Judge: Homer Simpson).
Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 22. Juni 2006, 20:25 verfasst und hat noch keine Kommentare. Sie können ihn kommentieren oder über Trackback sowie den Permalink darauf Bezug nehmen.



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My ugly space

Eines der größten Phänomene unserer Zeit wenn es um Social Software und Hosting Plattformen geht, ist sicher MySpace.com. Hässlich, unattraktiv, spät im Markt, keine besonderen Funktionen und doch einige Millionen User und von Rupert Murdoch gekauft.

It came late to the market -- so late, in fact, that by the time it launched, people were already declaring the product category dead. It offered no new technology -- virtually every feature of the site was an imitation of something someone else had already done. It looked amateurish, lacking even the most basic level of visual consistency and appeal, never mind the high-gloss polish of its venture-backed competitors.
Business Week

Und was noch beeindruckender ist, ist was Menschen daraus machen und wie unglaublich kreativ wir sein können, wenn die Hindernisse unüberwindbar scheinen. Drei Beispiele sollen das zeigen:

mi1
ki
si1

Schöne Seiten, oder? Unglaublich, aber allesamt MySpace Seiten. Angefertigt mit einer gehörigen Portion HTML Magic und einem gerüttelt Maß an Reverse Engineering. Mike Industries (Behind the scenes), Keegan (schon offline, weil das ausblenden der Werbung auf MySpace verboten ist, hier ein kleines how to) und Stick it (Story auf news.com).

Hier übrigens ein zufällig ausgewähltes MySpace Profil als Vergleich.

Update: einige Ressourcen:
Dieser Beitrag wurde am Dienstag, 20. Juni 2006, 10:02 verfasst und hat 1 Kommentar. Sie können ihn kommentieren oder über Trackback sowie den Permalink darauf Bezug nehmen.



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Memes of the moment

Petersburger Hängung. Hiob. Koprophage. Ed Ruscha. Jose Gonzalez. Potjomkinsches Dorf. I've been schwaged.
Dieser Beitrag wurde am Dienstag, 13. Juni 2006, 10:39 verfasst und hat noch keine Kommentare. Sie können ihn kommentieren oder über Trackback sowie den Permalink darauf Bezug nehmen.



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Air Post

Da gehen also zwei Unternehmen an die Börse, ganz normal, passiert jedes Jahr mehrere Male, manchmal unter größerer Aufmerksamkeit, manchmal fast geheim im Stillen und doch erfolgreich.

Die Österreichische Post wird zur Volksaktie hinstilisiert (wie schon seinerzeit die Telekom Austria), ist vielfach überzeichnet und kann den Ausgabekurs ans obere Ende der Spanne bewegen und ist zufrieden.

Air Berlin erlebt vor einiger Zeit eine Zwischenniederlage. Keiner will sie, die Aktien, für die sogar Johannes B. Kerner in den Ring gestiegen ist.

Wenn man beide Unternehmen aus der Perspektive eines Kunden kennt, dann muss man zur Auffassung gelangen, dass Märkte (und damit Anleger) manchmal etwas seltsam reagieren.

Die Post ist ein Traditionsunternehmen, was bedeutet, dass wie in allen ehemals verstaatlichten Unternehmen ein großer Teil der Mitarbeiter pragmatisiert (also unkündbar) ist, oder zumindest einen ähnlichen Status geniesst. In den vergangenen Jahren wurden massiv Mitarbeiter abgebaut, die Postämter neu gestaltet und das Sortiment ausgeweitet. Anstatt wie früher in ein Postamt mit 7 Schalterbeamten zu kommen, deren Aufgabe Postlogistik und Gelddienstleistung ist, sehen die Postämter nun aus wie eine Mischung aus Telekomshop, Greißler und Papierwarenhandlung.

Es gibt alles, vom Handy, über Kuverts, bis hin zur CD mit volkstümlicher Musik. Fehlt nur noch der Liter Milch, aber das kommt auch noch. Die Strategie die verlautbart wurde könnte schwammiger nicht sein: "Man muss den Point of Sale besser ausnützen". Warum sollen Postbeamten nicht auch Versicherungen verkaufen, Reisen verkaufen oder den Müll einsammeln? (Auch wenn das erfunden klingt, erstere beide Optionen wurden tatsächlich erwogen.)

Und das schlimmste: im Logistik Markt hat die Öffnung noch nicht mal richtig begonnen. In fast allen anderen Ländern gibt es bereits alternative Dienstleister, die in Service und Preis meist deutlich besser liegen. Das hat Österreich noch vor sich.

Dem entgegen Air Berlin, ein junges Unternehmen, in einem extrem kompetitiven Markt, mit einem klar abgegrenzten Profil und einer wunderbaren Dienstleistung. Durch unsere stärkeren Deutschlandaktivitäten in letzter Zeit hatte ich viel Gelegenheit verschiedene Fluglinien auszuprobieren, von Germanwings und HLX über Austrian und eben Air Berlin. Und AB gewinnt. Bei weitem. Ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Und dennoch findet ein Run auf die Post Aktien statt. Aus gutem Grund? Manchmal zweifle ich.
Dieser Beitrag wurde am Mittwoch, 7. Juni 2006, 08:26 verfasst und hat 7 Kommentare. Sie können ihn kommentieren oder über Trackback sowie den Permalink darauf Bezug nehmen.




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